RSI divergence No delay

Warum die meisten RSI-Divergenz-Indikatoren entweder verzögert sind oder neu zeichnen

Wenn Sie ausreichend viele Divergenz-Indikatoren getestet haben, sind Ihnen wahrscheinlich eine der folgenden Situationen begegnet:

Entweder erscheint die Divergenz sehr spät,
oder das Divergenzsignal verschwindet plötzlich.

Das liegt nicht daran, dass ein Indikator „schlecht programmiert“ ist.
Der Grund liegt in der Berechnungslogik der Divergenz selbst – sie bringt einen unvermeidbaren Kompromiss mit sich.

Wenn Divergenzsignale möglichst früh erscheinen sollen, muss man in der Regel Repainting akzeptieren.
Wenn man Repainting vollständig vermeiden möchte, ist eine gewisse Verzögerung unvermeidlich.

Dieser Indikator versucht, einen sinnvolleren Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen zu finden.

Warum Divergenzen in der Regel verzögert auftreten

Eine Divergenz ist im Kern ein Vergleich zwischen zwei Hochpunkten oder zwei Tiefpunkten.

Das Problem besteht darin, dass ein Hoch oder Tief erst dann als bestätigt gelten kann, wenn der Markt eine Umkehr oder einen Rücklauf gezeigt hat.

Vor einem solchen Rücklauf ist jedes „Hoch“ oder „Tief“ lediglich ein temporärer Preisbereich und kein bestätigtes Extrem.

Aus diesem Grund arbeiten klassische Divergenz-Algorithmen üblicherweise folgendermaßen:
Zunächst wird ein Rücklauf abgewartet,
danach wird das vorherige Hoch oder Tief bestätigt,
erst anschließend wird geprüft, ob eine Divergenz vorliegt.

Dieser Bestätigungsprozess führt zwangsläufig zu einer zeitlichen Verzögerung.

Wie Repainting entsteht

Repainting tritt vor allem bei Indikatoren auf, die versuchen, möglichst frühe Signale zu liefern.

Um Divergenzen früher anzuzeigen, markieren manche Indikatoren eine Divergenz bereits, bevor ein Hoch oder Tief vollständig bestätigt ist.

Setzt der Preis seine Bewegung anschließend weiter nach oben oder unten fort,
wird das zuvor angenommene Hoch oder Tief ungültig,
und die darauf basierende Divergenz verliert ihre Grundlage.

In der Folge muss der Indikator das Signal entfernen oder verändern.

Mit anderen Worten:
Repainting ist kein Fehler, sondern das Ergebnis einer zu frühen Entscheidung, die sich im Nachhinein als falsch herausstellt.

Wie dieser Indikator mit dem Kompromiss umgeht

Inspiriert von alternativen algorithmischen Ansätzen verwendet dieser Indikator Berechnungen auf Basis von RSI-Durchschnittswerten und linearer Regression, anstatt sich ausschließlich auf bestätigte Swing-Hochs und -Tiefs zu stützen.

Mit dieser Methode kann eine Divergenz direkt beim Kerzenschluss bewertet werden, ohne auf einen Rücklauf zur Strukturbestätigung warten zu müssen.

Das Ergebnis:

keine zusätzliche Bestätigungsverzögerung,
keine nachträgliche Entfernung oder Umschreibung von Signalen nach Kerzenschluss.

So wird ein praktikabler Ausgleich zwischen Verzögerung und Repainting erreicht.

Ein wichtiger und ehrlicher Hinweis

Diese Methode ist nicht „fortschrittlicher“,
sondern stellt eine bewusste Abwägung dar.

Im Vergleich zu struktur­bestätigenden Divergenz-Algorithmen:
liefert diese Version schnellere Signale,
weist jedoch eine etwas geringere Genauigkeit auf als Varianten mit Bestätigung und Verzögerung.

Dies ist kein Mangel.
Geschwindigkeit und Genauigkeit lassen sich nicht gleichzeitig maximieren.

Verhalten während der laufenden Kerze

Bitte beachten Sie:

Solange eine Kerze noch nicht geschlossen ist, verändert sich der Preis weiter.
In dieser Phase können Divergenzbedingungen kurzfristig entstehen und wieder verschwinden.

Daher kann es auf einer noch offenen Kerze vorkommen, dass ein Divergenzsignal angezeigt wird, das später nicht mehr besteht.

Sobald die Kerze jedoch geschlossen ist:
werden bestätigte Divergenzsignale nicht mehr neu gezeichnet,
und historische Signale bleiben unverändert.

Im Vergleich zu vielen Indikatoren, die selbst nach Kerzenschluss noch repainten,
stellt dies eine deutliche Verbesserung der Stabilität dar.

Welche Version sollten Sie wählen

Wenn für Sie wichtiger ist:
schnellere Divergenzsignale,
minimale Verzögerung,
und die Bereitschaft, eine gewisse Ungenauigkeit zu akzeptieren,

ist diese Version geeignet:
RSI Divergence without delay

Wenn Sie hingegen Wert legen auf:
bestätigte Struktur,
höhere Zuverlässigkeit,
und Einsatz zur Trend- oder Strukturanalyse,

empfiehlt sich:
RSI Divergence without repaint

Keine der beiden Versionen ist „besser“ als die andere.
Sie sind für unterschiedliche Handelsstile und Anwendungsfälle konzipiert.

Wenn Sie verstehen, was Divergenz tatsächlich bedeutet,
und den Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Genauigkeit akzeptieren,
werden Sie erkennen, welches Problem dieser Indikator zu lösen versucht.


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