Verbraucherpreiserwartungen der Europäischen Union (European Union Consumer Price Expectations)
Niedrig | 11.3 | 12.2 |
11.3
|
|
Letzte Veröffentlichung | Bedeutung | Aktuell | Prognose |
Vorherige
|
11.9 |
11.3
|
|||
Nächste Veröffentlichung | Aktuell | Prognose |
Vorherige
|
Seit Mai 2003 sammelt die Europäische Kommission über ihre Verbraucherumfrage direkte quantitative Informationen über die Wahrnehmungen und Erwartungen der Verbraucher an die Inflation im Euroraum, in der Europäischen Union (EU) und in den Beitrittsländern. Es geht um die Meinungen der Verbraucher zur Inflation, die nicht nur für politische Zwecke relevant sind, sondern auch, weil mögliche Inflationswerte früher verfügbar werden und weil sie Informationen über die Erwartungen der Wirtschaftsteilnehmer liefern. Der normale Verbraucherpreisindex misst nur die aktuelle Inflation, keine zukünftige. Zwar sind die Daten der subjektiven Schätzungen von mehr als 40.000 zufällig ausgewählten Verbraucher je nach Bildung, Alter, Einkommen, Region und Geschlecht verzerrt, dennoch kann dieser Fehler in gewissem Maße mathematisch korrigiert werden, so dass die Umfragedaten sind für die wirtschaftspolitische Überwachung in der EU und für die Verfolgung der Wirtschaftsaussichten der Wirtschafts- und Währungsunion sowie der Wirtschaftsentwicklung der Kandidatenländer inzwischen unverzichtbar geworden sind. Sie werden für die halbjährlichen Konjunkturprognosen und für die Analyse konjunkturzyklischer Entwicklungen (z.B. Bestimmung von Wendepunkten) und von mehreren verschiedenen Kommissionsdienststellen wie auch der EZB und der OECD verwendet.
Die Umfragen werden in der ersten Monatshälfte erhoben und am letzten Wochentag des Monats veröffentlicht. Die Antwortmöglichkeiten beschränken sich auf 6 Antworten zu Fragen über die aktuelle und die erwartete Preisentwicklung: stark, mäßig oder etwas steigend, gleichbleibend, fallend oder weiß nicht.
Die Auswirkung der veröffentlichten Zahlen hängen stark vom aktuellen wirtschaftlichen Umfeld ab. Eine zu hohe Inflation an könnte die EZB bewegen, die Zinssätze zu erhöhen, was wiederum zu einem Anstieg der Währung führen könnte. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten könnte aber eine steigende Inflation eine Rezession noch weiter vertiefen, was die Währung drücken würde.
Grafik der letzten Werte:
aktuelle Werte
Prognosewerte
Die Grafik der gesamten verfügbaren Historie des makroökonomischen Indikators "Verbraucherpreiserwartungen der Europäischen Union (European Union Consumer Price Expectations)". Die gepunktete Linie zeigt Prognosewerte des Wirtschaftskalenders für die angegebenen Tage
Eine erhebliche Abweichung eines tatsächlichen Wertes vom Prognosewert kann eine kurzfristige Stärkung oder Schwächung einer nationalen Währung auf dem Devisenmarkt verursachen. Eine besondere Position nehmen Schwellenwerte von Indikatoren ein, die auf die Annährung an einen kritischen Zustand der Wirtschaft eines Landes (einer Region) hinweisen.