Schweizer Wirtschaft kommt nicht auf die Beine - Danske

Schweizer Wirtschaft kommt nicht auf die Beine - Danske

8 April 2016, 18:09
Vasilii Apostolidi
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 Die letzten Daten aus der Schweiz deuten darauf hin, dass sich die Situation in den letzten paar Monaten nicht gravierend verändert hat, da das Land weiter unter seinem Status als sicherer Hafen leidet, erklärten die Swissquote Marktanalysten.

"Der Verbraucherpreisindex ist im März 0,3% im Monatsvergleich gestiegen (im Einklang mit dem Konsens und höher als im Februar bei 0,2%). Auf Jahresbasis ist die Zahl um 0,9% zurückgegangen, was auch zu den Durchschnittsprognosen passt, -0,8% weniger als im Februar. Die Verbesserung des monatlichen Anstiegs fällt mit dem Ende des Schlussverkaufs im Bekleidungssektor im Februar zusammen (die Preise sind 4,8% im Monatsvergleich angestiegen). Dies wird damit nur ein Einmaleffekt sein. Insgesamt bleibt der Inflationsdruck in der Schweiz aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise und dem starken Schweizer Franken gedämpft. Wir gehen daher davon aus, dass die SNB ihre CPI-Prognosen für 2016 auf ihrer nächsten Sitzung am 16. Juni nach unten revidieren wird (aktuell bei -0,40% im Jahresvergleich), da sich die Wirtschaft weiter an das starke CHF-Umfeld anpasst".

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"Auch die Stellendaten standen heute Morgen an und zeigten ein durchwachsenes Bild des Schweizer Arbeitsmarktes. Auch wenn die Arbeitslosenquote im März auf 3,6% (von 3,7% im Februar) gefallen ist, so ist die saisonbereinigte Zahl von 3,4% im Vormonat auf 3,5% angestiegen, was darauf hinweist, dass sich der zugrunde liegende Trend bei der Arbeitslosigkeit noch nicht umkehren wird. Beim Vergleich der Entwicklungen der Stellenmärkte in der Eurozone und in der Schweiz stellt man fest, dass die Schweizer Arbeitslosigkeit seit 2013 ständig angestiegen ist, während die Zahl in der Eurozone eine Trendumkehr vollzogen hat und von 12,10% auf 10,30% gefallen ist. Insgesamt sollte sich die Wirtschaftssituation in der Schweiz weiter verschlechtern, da das Land sich weiter an das starke Umfeld anpasst. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen".

"Gestern zeigten die Daten, das die Devisenreserven der SNB von 571,1 Mrd. CHF um 5 Mrd. auf 575,8 Mrd. CHF angestiegen sind, was vermuten lässt, dass die Zentralbank am Devisenmarkt interveniert haben könnte, um den EUR/CHF zu verteidigen. Dies bestätigt auch der stetige Anstieg der Sichteinlagen der SNB seit Jahresbeginn. Auch wenn der Anstieg moderat bleibt, so weist er doch darauf hin, dass es für die SNB keine Verschnaufpause gibt. Die Zentralbank kann ihre Wächterfunktion nicht aufgeben, da die Spekulanten die Situation beim geringsten Anzeichen einer SNB-Schwäche ausnutzen würden. Die Daten lassen vermuten, dass die SNB moderat am Devisenmarkt interveniert, nur um die Händler daran zu erinnern, nicht mit dem EUR/CHF herumzuspielen".