Verkaufspreiserwartungen der Industrie der Europäischen Union (European Union Industry Selling Price Expectations)
Niedrig | 9.8 | 8.5 |
8.8
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Letzte Veröffentlichung | Bedeutung | Aktuell | Prognose |
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10.4 |
9.8
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Seit Mai 2003 sammelt die Europäische Kommission über ihre Unternehmerumfrage direkte quantitative Informationen über die Wahrnehmungen und Erwartungen der Unternehmer an die Inflation im Euroraum, in der Europäischen Union (EU) und in den Beitrittsländern. Es geht um die Meinung der Unternehmer zur Inflation, die nicht nur für politische Zwecke relevant ist, insbesondere deshalb, weil sie rasch verfügbar ist und Aufschluss über die Erwartungen der Wirtschaftsakteure geben.
Der normale Erzeugerpreisindex (auch PPI) misst nur die aktuelle Inflation der Erzeugerpreise, keine zukünftige. Zwar sind die Daten der subjektiven Schätzungen von mehr als 100.000 Firmen verzerrt, dennoch kann dieser Fehler in gewissem Maße mathematisch korrigiert werden, so dass die Umfragedaten für die wirtschaftspolitische Überwachung in der EU und für die Verfolgung der Wirtschaftsaussichten der Wirtschafts- und Währungsunion sowie der Wirtschaftsentwicklung der Kandidatenländer inzwischen unverzichtbar geworden sind. Sie werden für die halbjährlichen Konjunkturprognosen und für die Analyse konjunkturzyklischer Entwicklungen (z.B. Bestimmung von Wendepunkten) und von mehreren verschiedenen Kommissionsdienststellen wie auch der EZB und der OECD verwendet.
Die Umfragen werden in der ersten Monatshälfte erhoben und am letzten Wochentag des Monats veröffentlicht. Die Antwortmöglichkeiten auf die beiden Fragen zur aktuellen und zur erwarteten Preisentwicklung beschränken sich auf 6 Antworten: stark, mäßig oder etwas steigend, gleichbleibend, fallend oder weiß nicht.
Die Auswirkung der veröffentlichten Zahlen hängen stark vom aktuellen wirtschaftlichen Umfeld ab. Eine zu hohe Inflation an könnte die EZB bewegen, die Zinssätze zu erhöhen, was wiederum zu einem Anstieg der Währung führen könnte. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten könnte aber eine steigende Inflation eine Rezession noch weiter vertiefen, was die Währung drücken würde.
Grafik der letzten Werte:
aktuelle Werte
Prognosewerte
Die Grafik der gesamten verfügbaren Historie des makroökonomischen Indikators "Verkaufspreiserwartungen der Industrie der Europäischen Union (European Union Industry Selling Price Expectations)". Die gepunktete Linie zeigt Prognosewerte des Wirtschaftskalenders für die angegebenen Tage
Eine erhebliche Abweichung eines tatsächlichen Wertes vom Prognosewert kann eine kurzfristige Stärkung oder Schwächung einer nationalen Währung auf dem Devisenmarkt verursachen. Eine besondere Position nehmen Schwellenwerte von Indikatoren ein, die auf die Annährung an einen kritischen Zustand der Wirtschaft eines Landes (einer Region) hinweisen.